Nach Löbichau, dem Originalschauplatz des bekannten historischen Salons der Herzogin Anna Dorothea von Kurland (1761-1821), lud am 16. Juli 2019 der Landrat des Landkreises Altenburger Land, Uwe Melzer, den Beirat für das regionale TRAFO-Projekt ein. Der aktuelle Entwicklungsstand des TRAFO-Projektes „Der Fliegende Salon. Kulturaustausch im Altenburger Land“ wurde dort vorgestellt.
Der Landkreis Altenburger Land hat sich 2018 mit dem Projekt Der fliegende Salon. Kulturaustausch im Altenburger Land beim Programm TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel beworben und durchläuft zurzeit eine geförderte „Entwicklungsphase“. Mit dem Förderprogramm wendet sich die Kulturstiftung des Bundes gezielt an ländliche Regionen, um dort Transformationsprozesse anzustoßen. Im Juli wird die Bewerbung abgegeben, im September bereist die Jury das Altenburger Land und im Winter fällt die Entscheidung, ob das Altenburger Land für die kommenden vier Jahre zur TRAFO-Region wird.
Der SALON, oft auch société, soirée, Teetisch oder Teegesellschaft genannt, war ein Ort der Kultur und der Gesellschaft unter der Regie einer gebildeten Frau. Wir wollen die historische Salon-Kultur in die heutige Zeit übertragen und auf diese Weise eine Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung und Ideenentwicklung bieten.
Alle können mitmachen!
Inspiriert von der historischen Salonkultur wird kulturelle Kommunikation neu und zeitgemäß gedacht. Kultureinrichtungen des Altenburger Landes (wie das Lindenau-Museum, das Theater, das Museum Burg Posterstein oder die Musikschule) entwickeln mit Vereinen und Gemeinden im ländlichen Raum gemeinsame Kulturprojekte, die sich durch ihren partizipativen Charakter auszeichnen. Ob Konzerte, Theaterstücke, politische Diskussionen, Ausstellungen oder Tanzabende – alles ist möglich, wenn die Beteiligten diese Ereignisse in einem lebendigen Prozess gemeinsam entwickeln, erleben und kommunizieren.
Und auch die Kultureinrichtungen, die im Rahmen des Projektes als „Salon-Partner“ für Vereine, Gemeinden und Bürger in Erscheinung treten, sollen sich durch den Dialog, den partizipativen Ansatz und Austausch weiterentwickeln und transformieren.
In Löbichau wurden erste Ideen für mögliche zukünftige Salonveranstaltungen vorgestellt und darüber informiert, wie man sich als Ort für den Fliegenden Salon bewerben kann.