Kleingärten in Altenburg sind weit mehr als nur ein Hobby für Einzelne. Sie stehen für soziale, kulturelle und ökologische Möglichkeiten, die oft übersehen werden. In einer Zeit, in der viele Gärten leerstehen, entstanden zahlreiche Ideen, um diese mit neuem Leben zu füllen und die vielfältigen Chancen zu nutzen, die diese grünen Orte für die Gemeinschaft bieten können.
Mit der Mission, neue Perspektiven im Kleingartenwesen zu schaffen, sind unter dem Motto „Altenburger Kleingartenwesen im Wandel“ vielfältige beteiligungsorientierte Maßnahmen angestoßen worden wie Radio aus dem Garten, Erzählsalons, Fotoausstellungen oder die Gestaltung von neuen Gemeinschaftsgärten.
Vor nicht allzu langer Zeit, genau gesagt vor 100 Tagen, wurde der Startschuss für 25 konkrete Projektideen gegeben. Ein idealer Zeitpunkt nun, um kurz Inne zu halten und den bisherigen Weg zu reflektieren.
1. Die Gemeinschaft:
Die Gemeinschaft, die dieses Projekt begleitet, hat sich langsam, aber stetig entwickelt. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Vorbehalte abgebaut werden und Vertrauen wächst. Nicht nur innerhalb der Kleingartenanlagen, sondern auch darüber hinaus. Ein besonderes Highlight ist die gesteigerte Aufmerksamkeit, die wir durch externe Salonpartner und Experten wie die Leipziger Künstlerin Viktoria Scholz, die Berliner Macher von Datscha Radio und Landschaftsarchitektin Christiane Nienhold erhalten haben. Sogar aus Tromsø in Norwegen haben wir von einer Gartenfreundin mit familiären Wurzeln in Altenburg wertvolle Anregungen für unser Vorhaben bekommen!
2. Entwicklungsphase:
Trotz unserer Fortschritte stehen wir noch am Anfang. Die Art der Projektarbeit, wie wir sie uns vorstellen, ist für viele unserer Gartenfreunde neu. Doch wir sind optimistisch und wissen, dass mit Geduld und Einsatz alles wachsen wird – so wie in unseren Gärten.
3. Begonnene Prozesse:
Unser erster Schritt bestand darin, die Mitglieder der Gartenanlagen zu informieren und an einen Tisch zu bringen. Wir wollten gemeinsame Aktivitäten planen und haben mit künstlerischen Aktionen versucht, auch Außenstehende für die Schönheit und Wichtigkeit von Natur und Kleingärten zu begeistern.
Das Projekt hat eine Vielseitigkeit gezeigt, die es jedem ermöglicht, seine individuellen Stärken einzubringen: Sei es bei der Planung des neuen Gartenwanderwegs, bei der Vernetzung der Anlagen und Mitglieder oder bei der Gestaltung unserer Gemeinschaftsgärten.
4. Ideen und ihre Entwicklung:
Im ursprünglichen Antrag gab es 25 Projekte. Das Team rund um Grit Martinez muss zugeben, dass es schwierig ist, alle bis Februar 2024 zu realisieren. Aber das bedeutet nicht, dass diese Ideen verworfen werden. Die Priorität liegt darauf, das Machbare und Schaffbare zu fokussieren.
Aktuell liegt alle Konzentration auf letzten Pflanzaktionen vor der Winterpause, Gestaltungsfragen zur besseren Sichtbarmachung unserer Gärten und Kennzeichnung eines erweiterbaren Wanderweges durch die Gartenanlagen von Altenburg. Wir sammeln außerdem Geschichten über unsere Gartengemeinschaften und planen eine Ausstellung mit Fotoporträts von unseren Kleingartenakteuren.
5. Einfluss auf die Stadtgemeinschaft:
Bislang war unser Einfluss auf die Stadtgemeinschaft punktuell. Doch sobald erste Ergebnisse, beispielsweise vom Gartenwanderweg, sichtbar werden, planen wir Führungen und andere Aktionen, um die Stadtgemeinschaft in unsere Kleingärten einzuladen und die Vorteile und den Nutzen unserer Gartenwelt für die Stadt erlebbarer zu machen.
Abschließend möchten wir uns bei allen bedanken, die uns auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben. Die Reise hat gerade erst begonnen und wir freuen uns auf die weiteren Schritte, die wir gemeinsam gehen werden
Ansprechpartner
Für alle, die an mehr Details interessiert sind oder mitmachen wollen ist Dr. Grit Martinez Ansprechpartnerin und erreichbar unter: kleingarten[at]fliegender-salon.de.