Kulturpartner
Im Landkreis Altenburger Land stehen kulturelle Leuchttürme neben verborgenen Geheimtipps. Für das Projekt „Der fliegende Salon“ haben sich die Kreisverwaltung und vier hauptamtlich geführte Kultureinrichtungen zusammengeschlossen, um die Wahrnehmbarkeit der Kulturlandschaft zu entwickeln und zu stärken.
Die vier Kulturpartner des Projektes sind das Lindenau-Museum Altenburg, das Museum Burg Posterstein, die Musikschule Altenburger Land und das Theater Altenburg Gera.
Sie wollen intensiver Impulse für ihre Arbeit aus der Region aufnehmen und sich in ein neu zu gestaltendes, breites und nachhaltig wirkendes Kulturnetzwerk für den Landkreis einbringen.
Das regionalgeschichtliche Museum des Landkreises in der 800 Jahre alten Burg Posterstein sammelt und forscht u. a. zum Salon der Herzogin Anna Dorothea von Kurland (1761–1821) in den Schlössern Löbichau und Tannenfeld. Ihr Salon zog bedeutende Künstler und Staatsmänner aus ganz Europa an. „Der fliegende Salon“ transformiert diese Salonkultur ins Heute.
Mehr als 1.000 Kinder und Erwachsene lernen in der Musikschule Altenburger Land ein Instrument spielen oder treffen sich in verschiedenen Ensembles zum gemeinsamen Musizieren. Der Unterricht findet in den Schulteilen Altenburg und Schmölln, dem Außenstandort Gößnitz und weiteren Stätten in Kooperation mit Gymnasien, Grundschulen, Kindertagesstätten und Vereinen im ganzen Landkreis und angrenzenden Regionen statt. Musik verbindet, ganz gleich, ob klassisch oder modern. „Der fliegende Salon“ fördert neue Zusammenklänge und will für die Musikschule neue Wirkungsräume entdecken.
Das Fünfspartentheater, das 1996 aus der Fusion der Bühnen der Stadt Gera und des Landestheaters Altenburg hervorging, kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Schon im 19. Jahrhundert liebte die Altenburger Gesellschaft das Schauspiel und oft spielte man direkt im bürgerlichen oder adligen Wohnzimmer. Der Fliegende Salon will das Spiel am ungewöhnlichen Ort gemeinsam mit den Kulturpartnern und den Bürgern der Region ermöglichen.
Auf der Karte ist das Altenburger Land ist im äußersten Osten Thüringens zu finden. Es teilt seine Außengrenzen mit Sachsen und Sachsen-Anhalt und befindet sich somit im Zentrum der aufstrebenden mitteldeutschen Wirtschaftsregionen Leipzig, Halle, Chemnitz, Zwickau und Jena. Sanfte Hügel, großflächige Waldgebiete mit schönen Badeseen und historische Vierseithöfe kennzeichnen seine landschaftliche Seite. Der außerordentlich fruchtbare Lössboden hat den Reichtum der Vergangenheit begründet, von dem auch der einzigartige Baubestand der alten Residenzstadt sowie die zahlreichen Rittergüter und kleinen Schlösser im Kreis zeugen. Der Kulturreichtum ist ein Alleinstellungsmerkmal Altenburgs und des Altenburger Landes. Viele Schätze liegen allerdings im Verborgenen oder werden von den Herausforderungen des demografischen Wandels, Leerstand und Verfall überschattet.
Der Landkreis Altenburger Land hat sich mit dem Projekt „Der fliegende Salon“ am TRAFO-Programm beworben, um neue Gesprächsanlässe zu schaffen und darüber die Identifikation mit der Region und ihren kulturellen Schätzen zu stärken.